Ankündigung: 50 Jahre Heimatmuseum Ebern
Das Heimatmuseum Ebern begeht in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag.
Aus diesem Anlass findet dieses Jahr am 05. Oktober in der Rathaushalle, in welcher am 12. Januar 1974 die Eröffnung des Museums stattgefunden hat, eine Feierstunde statt, zu welcher der Bürgerverein Ebern als Träger dieser Einrichtung seine Mitglieder und Ehrengäste eingeladen hat. Heute ist das Heimatmuseum Ebern längst zu einem Werbeträger für die Stadt Ebern geworden und fester Bestandteil der unterfränkischen Museumslandschaft, man denke nur an seine Beteiligung an der jährlichen Aktion „Kunst geht fremd…“ oder die Verleihung des Kulturehrenbriefes des Bezirks Unterfranken im Jahr 2021 an den Bürgerverein, den dieser für die Verdienst um das Heimatmuseum Ebern erhalten hat.
Aber wie kam es zur Gründung des Heimatmuseums? In den 1960er Jahren begann man damit, altes Mobiliar, landwirtschaftliche und handwerkliche Werkzeuge und sonstigen „alten Krempel“ wegzuwerfen oder ihn an fliegende Antiquitätenhändler zu verramschen. Da entstand im Haus Hans Einwag in der Ritter-von-Schmitt-Str. 148 in abendlichen Runden, an denen auch der damals 23 jährige! Reinhold Limpert beteiligt war, die Idee, in Ebern ein Heimatmuseum zu gründen. Reinhold Limpert war es dann auch, der sich dem Bürgerverein Ebern anschloss, dort den Vorsitz übernahm und in der Folge mit nimmermüdem Einsatz und großer Hartnäckigkeit das Vorhaben vorantrieb. Er selbst bezeichnet ein öffentliche Ausschusssitzung am l3. April 1968 im Rathaus als die Startveranstaltung, an der die wichtigsten Personen des Landkreises und der Stadt teilnahm und er die Honorationen von seiner Idee überzeugen konnte.
Als Limpert, ohne dessen Engagement es heute das Heimatmuseum nicht geben würde, zwei Jahre später nach Schweinfurt versetzt wurde und er darauf sein Amt als 1. Vorsitzender des Bürgervereins niederlegte, wurde Simon Hafenecker sein Nachfolger. Interessant ist, welche Räumlichkeiten man für die Unterbringung des Museums in Erwägung zog, so das alte Rathaus, dass Ossarium, das alte Brauhaus usw. und schließlich bekam man mit Hilfe von 1.Bürgermeister Franz Hübl die Erdgeschossräume in der alten Sparkasse, in welchen sich das Museum heute noch befindet. Dann ging es an die „Sanierung“ der Räume, eine Arbeit, die von Adolf Hafenecker mit wenigen Helfern in wochenlanger Arbeit ehrenamtlich und unentgeltlich ausgeführt wurde und so die Raumschale schuf, mit Teppichfußboden, Vorhängen und Wandverkleidungen, Er gab den Räumen die heimelige Atmosphäre, die es von anderen Museum unterscheidet. Auf die gleiche Weise renovierte er später auch die Obergeschosse, die erst in den nächsten Jahren dazukamen. Simon Hafenecker, den man zu Recht den „Vater des Heimatmuseums“ nennt, hat dann die Räume ohne fremde Hilfe eingerichtet, so wie wir sie kennen. Er schuf ein Museum, das zwar nicht unbedingt den Vorstellungen der Fachleute entspricht aber um so mehr von den Besuchern geliebt wird, ein „Museum mit Herz“. Simon Hafenecker wurde für seine Leistung vielfach ausgezeichnet und der Verein erhielt für die Schaffung diesen Museums im Jahre 1985 in Lübeck die "Konrad-Adenauer-Medaille in Bronze".
Natürlich brauchte man, um die Exponate und Einrichtungen und das Baumaterial zu beschaffen, Geld. Dabei war Staatssekretär Albert Meyer eine große Hilfe, der dem Verein die Wege zu den Fördertöpfen aufzeigte. So hat der Verein in den Jahren des Aufbaus aus allen möglichen Gelduellen 60.500 DM an Fördergeldern erhalten.
Das Museum wird nun seit 50 Jahren ehrenamtlich betrieben, seit 2004 federführend von Ingo Hafenecker weiterentwickelt zu dem erfolgreichen Museum, welches es heute ist , und in all diesen Jahren finden sich Frauen und Männer aus dem Bürgerverein, die den sonntäglichen Aufsichtsdienst verrichten. Ein Erfolgsgeschichte, die ohne Ingo Hafeneckers Engagement in den letzten 25 Jahren nicht vorstellbar gewesen ist und auf die der Verein mit Recht stolz ist.
Die Homepage des Heimatmuseums wurde 2012 auf einen sehr modernen Stand gebracht, auf der heute Alles, was wichtig und aktuell ist, abgebildet wird. Ein virtueller Rundgang auf der Startseite dieser Internetseiten ermöglicht ein beeindruckendes Erlebnis in die Tiefen des Museums: https://www.heimatmuseum-ebern.de/
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